Über mich

„Ich bin in Vorarlberg am Rande eines Dorfes in bäuerlichem Umfeld mit zwei Geschwistern aufgewachsen.
Der Vater Handwerker und Landwirt im Nebenerwerb.
Meine Kindheit geprägt durch traditionelles, religiös-christliches, einfältiges Denken in den 60-iger Jahren.

Meine älteren Geschwister haben versucht, den elterlichen Erwartungen gerecht zu werden, haben in der Schule gelernt.
Mich hat es nicht sonderlich interessiert, was die Erwachsenen von mir wollten. Schule nur mit „ach und krach“. Lieber habe ich im Wald kleine Hütten gebaut, mit Kindern gespielt und meine Liebe und Wertschätzung in der Pflege und Zucht von Kleintieren gefunden.

Zu lesen und zu lernen habe ich erst begonnen, als es von mir nicht mehr erwartet wurde, als ich nicht mehr musste. Am Ende meiner Jugendzeit wusste ich, dass die religiöse Gesinnung meines Umfeldes nicht meine Heimat ist, bin am Sonntag nicht mehr mit der Familie in den örtlichen Gottesdienst gefahren. Habe gespürt, dass ich meinen eigenen Weg im Leben finden will. Nach einer Lehre im Elektrobereich habe ich die Matura im zweiten Bildungsweg nachgeholt.

In Wien das Studium der Biologie und Tiermedizin begonnen, abgebrochen und in der Südsteiermark ein alternatives Leben in Selbstversorgung eine Zeit gelebt. Bin Vater geworden. Dann herumgezogen, verschiedenen Arbeiten zum Überleben gemacht.

MAg. MArtin Schmid Autor des Buches Krebs als Chance für ein neues Leben

Letztlich hat mich die schmerzliche Trennung von Kind und Frau zu mir selbst geführt. Habe den Fokus nicht mehr auf Tiere und Ökologie gerichtet, bin mehr psychologischen Themen nachgegangen, wollte wissen was Liebe ist und was der Sinn des Lebens ausmacht, im Pflegeheim die Arbeit mit Menschen aufgenommen.

Dann das Psychologiestudium: eine Hilfe, mich selbst und die Menschen besser zu verstehen. Als Psychologe in verschiedenen Einrichtungen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und in freier Praxis gearbeitet.

Was bereits im Pflegeheim begonnen und sich in weiterer Folge wie ein roter Faden durch mein Leben gezogen hat, war das Interesse an Krankheit, die die Medizin nicht erklären und lösen kann. Reines Wissen hat auch bei mir allerdings keine Erfüllung und Klarheit gebracht. Ich musste das Leben selbst in all seiner Vielfalt und Schattierung erfahren, musste weg von Konvention und gängigem Denken, dunkle Kanäle im eigenen Inneren beschreiten, mich Ängsten stellen und Entbehrung in vieler Hinsicht annehmen. Ich bin wohl erstaunt darüber, welch ein Durchhaltevermögen bei mir erforderlich war, bis sich einmal anhaltende Ruhe und Gewissheit einstellte, meine Vision vom Leben zu erfüllen.“